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Roman Leykam: New Worlds In Interstices (Review)
Artist: | Roman Leykam |
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Album: | New Worlds In Interstices |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Electronics, Ambient |
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Label: | Frank Mark Arts | |
Spieldauer: | 69:13 | |
Erschienen: | 27.09.2024 | |
Website: | [Link] |
Wer sich mit ROMAN LEYKAM auf eine musikalische Reise begibt, der wird dabei wohl auch immer wieder über eine ENO-Station reisen – und zwar die des meditativen Ambient, voller Improvisation und dem Ausloten von Sound- und Fieldrecording-Effekten. Da blubbern die Synthies und tröpfeln seltsame Töne oder rauschen abstrakte Klänge zwischen den Boxen hin und her.
Im Falle von „New Worlds In Interstices“ sind es die ruhigeren Klanglandschaften, die sich ausbreiten, mitunter schwerelos schwebend, aber auch immer wieder abgehackt wie nach einer Verbindungsstörung klingend, die man zwar zu beheben versucht, aber nicht immer mit Erfolg.
Leykam selber bezeichnet sein Album, das wirklich den passenden Namen „Neue Welten der Zwischenräume“ trägt, als „eine Einladung zur stillen Meditation“, womit er zwar richtig liegt, wenn aber jemand glaubt, bei ihm bleibt alles im eintönigen Fluss, wie während einer Yoga-Meditation, so irrt der.
Hinter „New Worlds In Interstices“ verbergen sich jede Menge Brüche, finstere Abgründe, kosmische Sprach-Samples und weltmusikalisch anmutende Zwischenspiele. Typisch Leykam eben, der sich mit tonaler Musikalität noch nie zufrieden gab, selbst wenn er, wie in diesem Falle, den Versuch unternimmt, „spirituell und ätherisch“ zu klingen und die „Wiedergewinnung der Kraft durch Ruhe“ zu erreichen.
Das wäre im Grunde auch zu langweilig.
Aus diesem Grunde sollte sich der Hörer nicht vordergründig auf Entspannung, sondern viel mehr auf effektvolle Spannung, geboren in der Finsternis, einstellen.
FAZIT: ROMAN LEYKAM verweist speziell bei diesem Album darauf, dass ihn hierbei besonders die Werke von DAVID SYLVIAN & HOLGER CZUKAY inspiriert haben – und meint diesbezüglich die schwer fassbaren „Plight & Premonition“ sowie „Flux & Mutability“. Instrumentale Ambient-Exkursionen, die atmosphärisch schwebend ihr (eintöniges) Dasein rechtfertigen, das sie durch spannende Effekte bereichern und so ein interessantes Stück Musik für anders gestrickte Ohren schaffen. Mit „New Worlds In Interstices“ reiht Leykam seine Interpretation dieser vor fast 40 Jahren entstandenen Aufnahmen in den eigenen Ambient-Katalog sphärischer Klänge ein. Doch auch hier gilt genauso wie damals: Nur etwas für die speziellen Musik-Feinschmecker, denen die Meinung anderer Zeitgenossen ziemlich schnurzpiepe ist und die sich gerne auch mal als einsame Wölfe in ihr ambient-atmosphärische Musik-Höhle zurückziehen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Humility
- Spiritual Dimension Of Life
- Hovering Standstill
- Internalisation
- Irrespective Of Space And Time
- Fragility
- SilentMovie Scoring
- Attractive Force
- Microcosm
- Fateful Premonition
- Gitarre - Roman Leykam
- Keys - Roman Leykam
- Sonstige - Roman Leykam (Field Recordings)
- The Interweaving of Mood and Tension (2021) - 12/15 Punkten
- Healing Place (2023) - 8/15 Punkten
- New Worlds In Interstices (2024) - 8/15 Punkten
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